#12 "Was kommt nach dem Küken-Schreddern??" biobizz Bio trifft Business

Shownotes

OHNE IN-OVO SELEKTION Geschlechtserkennung im Ei, um das Töten von männlichen Küken zu verhindern? Klingt erstmal gut. Doch auch bei der In-Ovo-Selektion wird das männliche Küken getötet, nur eben vor dem Schlupf und nicht danach. Alle Bio Anbauverbände (ausser EU-BIO) setzen sich dafür ein, dass auch die männlichen Tiere ein Leben haben dürfen und nicht wertlos sind. Zwar werden sie auch gemästet und geschlachtet, aber eben nachdem sie großgezogen wurden. Zudem soll das Problem ganzheitlich angegangen werden. Statt Turbo-Legehennen zu züchten, deren Brüder keinen Nutzen für Landwirtschaftsbetriebe haben, setzt die Initiative auf Hennen, die etwas weniger Eier legen und Hähne, die dafür mehr Fleisch ansetzen. Und diese sind auch eine Alternative zu Turbo-Masthähnchen, die innerhalb kürzester Zeit so massiv an Gewicht zulegen müssen, dass ihre Gelenke und Knochen der Belastung nicht standhalten können. Zudem stärkt die in Ovo-Methode die Monopol-Strukturen, die es in der Geflügelzucht ohnehin schon zu Hauf gibt. Denn die Technik hinter der In-Ovo-Selektion ist sehr teuer, so dass sich die Investition nur für wenige große Brütereien lohnt. MIT BRUDERHAHN Henne und Hahn gehören zusammen. Deshalb werden Tiere der Ökologischen Tierzucht immer nur im Doppelpack abgegeben. Mit jeder Legehenne wird also auch immer ein Bruderhahn aufgezogen. DAS ZWEINUTZUNGSHUHN Doch mit dem sogenannten Zweinutzungshuhn geht die Initiative noch einen Schritt weiter. Die Tiere werden nicht so stark in eine Richtung selektiert und bilden einen guten Kompromiss zwischen den schweren Masthähnchen und Legehennen, die sehr viele Eier legen. So bleiben die Tiere von sich aus gesünder. Info unter www.biolandbodden.de